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Dekage Filmographie

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Zusammengestellt aus zeitgenössischer Kinowerbung in verschiedenen Zeitungen, Zusatzinformationen über den technischen Stab stammen aus der „German Early Cinema Database“1

Treumann-Larsen-Serie 1912

Opus II: „Hohes Spiel“ (1912)

Kinowerbung
Kinowerbung für eine Aufführung von „Hohes Spiel“ im gerade zum Kino umgebauten (Castans) Panoptikum in: Kölner Local-Anzeiger Nr.295 v. 26.10.1912.
Quelle:www.zeitpunkt.nrw

Inhalt:
Spannende Detektiv-Geschichte aus dem Tagebuch einer Geheimagentin in 3 Akten

Darsteller:

technischer Stab:

Szenenfolge:

Opus III: „Ariadne“ (1912)

Kinowerbung
Kinowerbung für „Ariadne“ im Hörder Volksblatt v. 26.02.1913.
Quelle:www.zeitpunkt.nrw

Künstlertragödie in 3 Akten

Darsteller:

technischer Stab:

Opus IV: Freiheit oder Tod (1912)

Sensationsdrama in 3 Akten

Kinowerbung
Kinowerbung für eine Aufführung von „Freiheit oder Tod“ im Tonbild-Theater in Münster/Westfalen in: Münstersche Zeitung Nr.267 v. 27.9.1913
Quelle:www.zeitpunkt.nrw

Darsteller:

technischer Stab:

Inhalt: (zitiert aus historischen Pressemitteilungen der Dekage)

"Freiheit oder Tod?", so lautet der Titel des Hauptschlagers, der von heute an im Lichtspielhause des Herrn Jütte zur Vorführung gelangt. Schon der beiden Künstler wegen, die in den Hauptrollen des Stückes vertreten sind, wird dieser Film das größte Interesse finden. Handelt es sich doch um die bekannten und beim Publikum so beliebten Kinoschauspieler Wanda Treumann und Viggo Laren, die sich in dieser Tragödie unter Wasser auf der Höhe ihrer Kunst zeigen. Die Hauptperson: des Stückes ist die Schwimmkünstlerin Mary(von Wanda Treumann gespielt), die durch ihre staunenerregenden Leistungen Sonntags Tausende von Zuschauern in ihre Schwimmanstalt lockt. Ihre Glanzleistung ist stets, mit zusammengeschlossenen Füßen ins Wasser zu springen und in der Tiefe durch einen mitgenommenen Schlüssel das Schloß zu öffnen. Trotz ihrer Erfolge ist sie aber tief unglücklich durch die rohe Behandlung, die ihr Gatte ihr widerfahren läßt. Freiheit oder Tod, anders schein ihr keine Möglichkeit zu sein, aus den Händen ihres Gatten freizukommen. Wie sie sich für das letztere entscheidet und ihren berühmten Sprung ausführt, ohne den Schlüssel mitzuführen, wie sie dann von ihrem Freund Graf von Woltersdorf gerettet wird, daß zeigt der Film in spannenden Bildern. Nun kam für sie Statt Tod - Freiheit. Von ihrem Manne geschieden, findet sie später, nachdem dieser gestorben ist, an der Seite von Woltersdorfs das ersehnte Glück.
Hörder Volksblatt Nr.227 v. 17.8.1913

Dekage Filme nach Drehbüchern von Alfred Leopold

„Die rote Jule“(1912)

Kinowerbung
Kinowerbung für „Die rote Jule“ im Kölner Local-Anzeiger Nr.3 v. 03.01.1913.
Quelle:www.zeitpunkt.nrw

soziales Sittendrama in 3 Akten

Darsteller:

technischer Stab:

Inhalt:

(zitiert aus historischen Pressemitteilungen der Dekage)

„Die rote Jule“ ist ein Arbeiterkind und beseelt von dem Haß ihres Vaters gegen die reichen Leute. Bei einem Streik auf der Fabrik spielt der alte Vater Jules die Hauptrolle.

Auszüge aus der Kinowerbung/-kritik:

Im Uniontheater auf der Hohestraße wird jetzt ein Film vorgeführt, der unter der Bezeichnung „Die rote Jule“ Sensation machen soll. Nach der rein technischen Seite hin ist der Film wirklich als Sehenswürdigkeit zu bezeichnen; er hat die imposante Länge von 500 Meter und bringt auf diesem Streifen nicht weniger als 65000 Bilder. Klar und scharf erscheinen die Bilder. Die rote Jule spielt die Frau eines Kölner Bildhauers [Vernons damaliger Ehemann Hubert Moest war Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur, sein Vater und sein Bruder Josef waren Bildhauer2], die vor etwa drei Monaten ihr kinokünstlerisches Talent entdeckt und in diesem Film erstmalig mit gutem Erfolg verwertet hat. Der Inhalt dieses „sozialen Sittenbildes“ ist zwar weniger sensationell aufgeputzt als das bei den Films französischen Ursprungs der Fall ist, aber im wesentlichen doch so gehalten, daß wir den Besuch dieser Filmvorstellung nicht sehr empfehlen können.
Kölner Lokal-Anzeiger Nr.5 v. 5.1.1913

„Dagmar, die Brauerstochter“(1912)

Sensations-Schlager in 3 Akten, Länge: 1000m, Dauer 1 Stunde

Darsteller:

technischer Stab:

Auszüge aus der Kinowerbung:

Sensation! Dagmar die Brauerstochter. Der Roman zweier Menschen in drei Abteilungen. Dagmar, die Brauerstochter, ist die gewaltigste Personifizierung kühnen Mutes eines jungen Lebemannes, der durch Kurzschluß einen Brand in einer Brauerei verursacht, durch einen Polizeihund entdeckt wird, sich flüchten muss und nun die waghalsigsten Abenteuer erlebt, bis er schließlich doch in die Hände seiner Verfolger gerät. Der Roman zweier Menschen, die erst lange kämpfen müssen, um einander fürs Leben anzugehören umrahmt diesen Roman einer kühnen Flucht anmutig und fesselnd.
Westdeutsche Landeszeitung Nr.256 v.2.11.1912
Dagmar, die Brauerstochter. Großes Film-Schauspiel in 3 Akten. Wunderbare Szenerien, eine tolle, verwegene Flucht über einen 25 m hohen Braukessel.
Hörder Volksblatt Nr.350 (18.12.1915)

„Der geheimnisvolle Pierrot“ (1912)

Nachtbild aus dem Pariser Karneval

Darsteller:

technischer Stab:

„Frou-Frou“(1913)

Alternativ-Titel/Titel-Zusatz: oder „Das verschwundene Glück“

Balletdrama in 5 Akten:

Darsteller:

technischer Stab:

Inhalt: (zitiert aus historischen Pressemitteilungen der Dekage)

„Frou Frou“, fünf Akte aus den Memoiren einer Prima-Ballerina von Alfred Leopold. Der Autor hat als Inspiration für diesen Film das Tagebuch einer der berühmtesten Balleteusen der jüngsten Zeit benutzt und so entbehrt Frou-Frou nicht eines gewissen pikanten aktuellen Interesses. Yvette gehörte zu den allerliebsten dancing girls des Corps de ballet der Hofoper. Früh eine Waise geworden, mußte sie mit ihrem Bruder Tom gemeinschaftlich für ihre jüngste Schwester, die kleine Lu sorgen und daß man als Dame der zweiten Quadrille nicht gerade Reichtümer erntet, ist ohne weiteres verständlich. Die Schönheit und Jugendfrische Yvettes hatte ihr den Neid der Prima-Ballerina des Hofballets Lydia Bercinska, zugezogen. Die kleine Lu, die ihre Schwester Yvette häufig von den Proben abholte, war bei den meisten Ballerinnen sehr beliebt, um so verletzter war Yvette, als sie eines Tages einen von der Bercinska herrührenden, anonymen Brief erhielt, des Inhalts, sie solle sich von dem Kinde ruhig Mutter nennen lassen, und niemand das Märchen von der Schwester aufbinden. Von diesem Tage an datiert ein unauslöschlicher Haß Yvettes gegen die Prima-Ballerina. In fünf Akten zeigt dieser Kunstfilm der Deutschen Kinematographen-Gesellschaft zu Köln den ferneren Lebenslauf dieser leichtfüßigen Künsterin. Bei Gelegenheit berauschender Feste, umgeben von reichen Kavalieren, flatterte sie, einem Schmetterling gleichend, von einem zum andern. Ein frohes Leben führte sie, ohne an ihre armen Geschwister zu denken, doch alles Schlechte und Gute geht auch einmal zu Ende. Verfolgt von dem Neid der früheren Prima-Ballerina Lydia Bercinska beginnt für Yvette der Vernichtungskampf ihrer Existenz, bis sie einmal durch Umstände verkettet hoch in der Dachkammer eines 5 Etagen-Hauses eingeschlossen aufgefunden wurde: nur durch Zufall konnte Yvette sich durch ein Bodenfenster bemerkbar machen. Ein uns sehr bekannter Flieger rettete sie mit seiner Flugmaschine aus dieser Gefangenschaft; der Apparat war nur 4 Meter vom Dach entfernt, Yvette griff nach dem Schleppseil,erhaschte dieses glücklich und klammerte sich hieran fest. Mit Schrecken sah man von unten der entsetzlichen Szene zu. Man bemerkte, wie der Körper Yvettes über Dächer und Bäume gewirbelt wurde, bis der Apparat in langsamem Gleitfluge zur Erde niederging. Schon glaubte man, das Rettungswerk sei vollständig geglückt, als plötzlich Yvette, die ohnmächtig geworden war, die Kraft verließ. Wenige Meter von der Erde stürzte sie ab. Ein Schrei des Entsetzens ertönte bei allen, die Zeuge dieser Szene waren. Man eilte hinzu, beglückwünschte den Flieger, brachte Yvette in das Automobil und fuhr mit ihr nach Haus. Die Folgen des Sturzes verhinderten der einst gefeierten Künstlerin ihr ferneres Auftreten. Einige Tage darauf hielt sie das Schreiben von ihrer Verabschiedung in der Hand. Da hingen nun die Kränze mit kostbaren Schleifen. Verwelkte Blumen, stumme Zeugen dahingegangenen Glückes! Ihr Aufstieg hatte jäh geendet. Das Glück war nicht beständig geblieben. Was würde ihr die Zukunft bringen? Die Geschwister hatte sie verstoßen, die Freunde verschmäht. Sie war allein!

Lissi-Nebuschka-Serie 1912/1913

I.Bild: „Der Todessturz“(1912)

Zirkusdrama in 3 Akten

Kinowerbung für den Auftaktfilm der Nebuschka-Serie in: General-Anzeiger für Bonn und Umgegend Nr.8072 v. 08.10.1912.
Quelle:www.zeitpunkt.nrw

Darsteller:

technischer Stab:

Inhalt: (zitiert aus historischen Pressemitteilungen der Dekage)

Der bekannte Zirkus Salamonski gastierte damals (im Jahr 1911) in M. Hanny war der Liebling des Direktors und des Publikums. Renard Salamonski, der bekannte Sportsmann, hatte die Kleine als Blumenmädchen von der Straße aufgelesen, um sie auszubilden. Die schlanke, graziöse Figur, das liebe Kopferl gefiel allen, die die ersten Reitstunden der überaus waghalsigen Künstlerin miterlebten. Der drollige Burleskenklown Ferenscy war sterblich verliebt in die Kleine. Diese erwiderte die Gefühle des kleinwüchsigen Klowns jedoch nicht, sondern nahm ein Liebesverhältnis mit dem jungen Robert von Wangenheim auf. Dafür schwört ihr der Klown Rache und verstellt ihre Apparate für den Luftakt. Wir erleben eine Galavorstellung für die Zirkusfreunde der Großstadt. Die bunte Abwechslung eines Zirkusprogramms, spannende artistische Darbietungen werden dem Publikum veranschaulicht. Der Zirkus ist dicht besetzt, so daß kaum ein Plätzchen leer ist. Das war der Abend des 13. Juli, des furchtbaren Unglückstages, an dem ein noch eben von Tausenden bejubeltes junges Menschenkind von schwindelnder Höhe herabstürzte und dieser Todessturz eine Tragödie beendete, deren Ursachen der Außenwelt damals verborgen blieb. Erst dieser mit ungeheuren Kosten inscenierte Film bringt Klarheit in dieses Künstlerschicksal, das seinerzeit die Spalten der Zeitungen wochenlang beschäftigte.

Auszüge aus der Kinowerbung:

Die grösste Kino-Tragödie! - Die charmanteste Film-Diva der Welt Lissi Nebuschka in ‚Grosses Zirkusdrama‘ in 3 Abteilungen. Spieldauer 1 Stunde. - Lissi Nebuschka hat es verstanden, durch ihr starkes schauspielerisches und vielseitiges Können sich im Fluge die Gunst des Publikums zu erobern. - In ihrem Debut in ‚Der Todessturz‘ hat Lissi Nebuschka ihren Siegeszug angetreten.
Rhein- und Ruhrzeitung Nr.484/485 v.21.9.1912
Opus I der sensationellen Lissi Nebuschka-Serie. Ein Kunstfilm I.Ranges. - Eine Serie effektvoller Attraktionen. - u.a. ein komplettes glänzendes Zirkusprogramm, spannende artistische Darbietungen, grossartige Tierdressuren, Clowns und als Pièce de resistance: Lissi Nebuschka als Kunstreiterin.
Metropol-Theater-Lichtspiele im General-Anzeiger für Bonn u. Umgegend, 08.10.1912

II.Bild: „Das Komödiantenkind“ (1912)

Drama in 3 Akten

Kinowerbung
Die Dekage warb meist mit dem in der Nebuschka-Sujet-Annonce dargestellten Klischee-Druck. Hier ein alternatives Bild aus der Kinowerbung im Ohligser Anzeiger Nr.284 v. 03.12.1912.
Quelle:www.zeitpunkt.nrw

Darsteller:

technischer Stab:

Inhalt: (zitiert aus historischen Pressemitteilungen der Dekage)

Ein Drama aus dem Theaterleben in einem Vorspiel und drei Akten. Nach einem ereignisreichen Leben wird die kleine Komödiantin in ihrer Jugend Maienpracht aus allen Widerwärtigkeiten und Demütigungen durch den Tod erlöst. Die Mutter ruft und führt ihre Tochter heim, zur ewigen Ruhe. Wir nehmen Einblick in den Schlußakt eines Dramas, hinter den Kulissen eines wandernden Dorftheaters. Kurz vor der Vorstellung hat es zwischen einem Schauspieler-Ehepaar einen Streit gegeben und der Mann hat in seiner brutalen Eifersucht seine Frau mißhandelt. Der eintretende Pastor des kleinen Ortes findet eine Sterbende und aus Mitleid erbarmt er sich des kleinen Komödiantenkindes, das er, weil seine Ehe kinderlos blieb, mit in das Pastorenhaus nimmt, um es zu erziehen. Dort bleibt sie, bis ihr Schicksal sie in ein kleines Wandertheater führt, in dem ihr Theaterblut erwacht. Heimlich verläßt sie die Heimat ihrer Jugendjahre, um sich dem lockenden Komödiantenleben zu widmen. Aber wie einst ihre Mutter, so mußte auch sie sich durch ein kurzes Leben voller Enttäuschungen hindurchschleppen, bis sie in dem einstigen Heimatort mit dem elenden Thespiskarren angelangt, sterbend zusammenbricht, um sich dann aufzuraffen und an das Grab ihrer Mutter zu wanken und heimzukehren in die ewige Heimat.

Auszüge aus der Kinowerbung:

Kunst-Serie! Aus dem Theaterleben in 3 Akten. Beispielloser Erfolg. Das Theaterleben mit seinen wechselvollen Schicksalen, seinem Auf und Ab zwischen Glanz und Elend, führt uns dieser eigenartig packende Film vor Augen, in dessen Mittelpunkt die rührende Gestalt des kleinen Komödiantenkindes steht.
Bielefelder General-Anzeiger Nr. 284 v. 3.12.1912
Apollo- und Thalia-Lichtspiele bringen das zweite Drama der schnell beliebt gewordenen Lissi Nebuschkaserie „Das Komödiantenkind“, das außerordentlich spannend und wirkungsvoll ist. Es behandelt das Leben eines Schauspielerkindes, das in einem Predigerhause erzogen, sich vom Strudel des Lebens fortreißen läßt und zuletzt elend zu Grunde geht.
Walder Zeitung Nr.288 v. 7.12.1912

Bemerkung: Die Dekage wurde wegen dieses Films in einen Urheberrechtsstreit mit dem damals bekannten Münchener Dichter Max Halbe verwickelt. Diesem Streit widmete die Kölnische Zeitung am 17. April (Nr.440) und am 5. Juli (Nr.773) des Jahres 1913 zwei hinternanderfolgende Artikel unter der Überschrift „Der Kinematograph und das Urheberrecht“. Die Dekage hatte Szenen aus einer Aufführung von Halbes Theaterstück „Jugend“ in einem Dorftheater sowie die Reaktion im Zuschauerraum aufgenommen und diese in ihren Film integriert. Zusätzlich hatte sie einen Film-Still, der die Schlußszene des Stücks zeigt und gleichzeitig auch die Schlußszene des Films darstellt, in einem Werbeprospekt veröffentlicht. Der Prozeß endete mit einem Vergleich, bei dem sich die Dekage verpflichten mußte, den Film nie wieder öffentlich vorzuführen. Zudem mußte sie die Prozeßkosten tragen.

III.Bild: „Die Bajadere“(1912)

Drama in 3 Akten

Darsteller:

technischer Stab:

Auszüge aus der Kinowerbung:

Fortsetzung der Lissi-Nebuschka-Serie: Die Bajadere. Ein indischer Märchentraum in 3 Akten. - Spielzeit 1 Stunde - In der Hauptrolle: Lissi Nebuschka u. Herr Hofschauspieler Hugo Flink - Deutschlands populärster Kinodarsteller. Alleiniges Aufführungsrecht.
General-Anzeiger für Bonn und Umgegend Nr.8113 v. 19.11.1912

IV.Bild: „Die Wildkatz“ (1912)

Zeitungsannonce mit Bild
Kinowerbung für „Die Wildkatz“ mit Weihnachtpreisausschreiben für das Union-Theater Mülheim (Ruhr) in: Mülheimer Zeitung v. 14.12.1914
Quelle:www.zeitpunkt.nrw

Sensations-Schauspiel in 3 Akten

Darsteller:

technischer Stab:

Inhalt: (zitiert aus historischen Pressemitteilungen der Dekage)

Oberbayrisches Charakterbild in drei Abteilungen. Die Wildkatz heißt das arme, verachtete Kind der Berge, das ein freies ungebundenes Leben auf den sonnigen Matten und Höhen und in den Klüften und Tälern der herrlichen Oberbayrischen Berge führt. In diesem Millieu spielt sich denn auch ihr an Wechselfällen so reiches Schicksal ab. Die zarten Keime hingebender Liebe sehen wir aufsprossen, aber bittere Erfahrungen muß diese Liebe machen. Die Liebe verschließt ihr vor den Schranken des Gerichtes die Lippen, daß sie den nicht verrate, der sie zur Mitschuldigen eines Verbrechens gemacht hat. Es gelingt ihr, ihrem dabei beteiligten Bruder zur Flucht zu verhelfen. Durch Zufall gelangt dies zur Kenntnis ihres Geliebten Franzls. Der Preis für das Schweigen dieser verhängnisvollen Entdeckung soll sie selbst sein. Auch dieses Opfer ist sie vielleicht zu bringen bereit, wenn sie ihren Bruder retten kann. Von Franz verraten wird Wallys Bruder, den sie nicht mehr rechtzeitig warnen kann, verfolgt, verwundet und der Arm der Gerechtigkeit erreicht ihn auf zwei Jahre. Alle Bitterkeit der Armut muß Wally durchkosten. Nichts bleibt der stillen Dulderin erspart. Doch der Leidenskelch ist noch nicht geleert. - Angesichts des Todes ihrer Mutter erhält sie die Nachricht, daß sie durch Zwangsverkauf ihrer ärmlichen Hütte nunmehr ausgestoßen und heimatlos sei. - Jetzt bricht das starke Naturkind unter den Keulenschlägen des Schicksals zusammen. Da hat sie Gelegenheit nochmals eine edle Tat zu vollbringen, als Franzens Kind während dessen Abwesenheit durch die Pflichtvegessenheit der minderjährigen Wärterin sich im brennenden Hause in Lebensgefahr befindet. Mit eigener Lebensgefahr rettet sie sein und ihrer Rivalin Kind. Am Brandplatz der Brandstiftung verdächtigt, bekennt der hinter dem Sarge einherschreitende Bruder Josef sich selbst für schuldig, das Feuer angelegt zu haben und wird verhaftet. Den Dank Franzens für die Rettung des Kindes und der Aufforderung bei ihm ein Heim zu nehmen, lehnt sie stumm ab. Nun steht sie ganz allein und verlassen auf der Welt. Ein Ekel erfaßt sie vor dem Leben, daß ihr nichts als Enttäuschungen und Leiden gebracht hat und im Wahnsinn eilt sie zur Höllentalbrücke um freiwillig aus dieser Welt zu scheiden.

Auszüge aus der Kinowerbung:

Lissi Nebuschka, der neue Kino-Stern in „Die Wildkatz“ - Ein Drama aus den Bergen von Chr. Mülleneisen - Die so schnell weltberühmt gewordene beliebte Trägerin der Titelrolle hat sich in diesem packenden Schmugglerdrama aus dem bayrischen Hochgebirge selbst übertroffen.- Wir werden ergriffen von der Fülle überwältigender grandioser Naturbilder. Der Gesamteindruck dieser Hochgebirgs-Tragödie wächst unter Mitwirkung Lissi Nebuschka's zu einem gewaltigen Schicksalslied empor. Die Mitwirkung des berühmten Bader`schen Bauerntheater-Ensemble ist ebenso bemerkenswert.
Iserlohner Kreisblatt Nr.282 v. 30.11.1912
Lissi Nebuschka, Kaiserlich russische Hofschauspielerin, in dem Monopol-Schauspiel „Die Wildkatz“. Ein Charakterstück aus Oberbayern in 3 Akten. Das hohe Lied der Geschwisterliebe, das dieser Schmugglerfilm aus den Alpen zum Tönen bringt, ist ein klassisches Werk deutscher Filmkunst. Die Gestalt der in den Tod gehetzten Dorfarmen bildet den Mittelpunkt der Handlung. Lissi Nebuschka, die einzig in Frage kommende Rivalin Asta Nielsen´s, hat sich in diesem Film selbst übertroffen. Sie spielt das Aschenbrödel eines oberbayrischen Gebirgsdorfes so frisch und lebendig, so urwüchsig und natürlich, dass man die Huber-Wally unstreitig zu den Glanzrollen der jungen Künstlerin zählen muss, deren Erfolge sich von Film zu Film steigern.
Hörder Volksblatt Nr. 19 v.19.01.1913

Bemerkung:In der provinziellen Kinowerbung wird Die Wildkatz oft als III. Bild der Nebuschka-Serie bezeichnet. Möglicherweise kam die Bajadere gar nicht bis in die Provinz bzw. wurde wegen mangelden Erfolgs vorzeitig abgesetzt, da ihr Exotismus nicht so gut ankam wie der Bergfilm-Kitsch. Diese Zählung wird dann bei den folgenden Bildern fortgesetzt.

V.Bild: „Des Meeres und der Liebe Wellen“ (1912)

Drama in 3 Akten

Darsteller:

technischer Stab:

Inhalt: (zitiert aus historischen Pressemitteilungen der Dekage)

Dem szenenreichen und wechselvollen Schauspiel liegen Begebnisse auf einem Schiffe zu Grunde, in denen sich das Können der trotz ihrer Jugend so schnell berühmt gewordenen Künstlerin Lissi Nebuschka aufs glänzendste betätigen kann. Wir sehen das intrigenvolle Spiel, wie sie es fertig bringt, daß dem Schiffe ihres Vaters die verbotene Pulverladung zugeführt wird: wie schließlich das Schiff in Brand gerät und durch die an Bord befindlichen Pulvervorräte in die Luft gesprengt wird, nachdem sich die Schifferstochter mit ihrem Schatz in Sicherheit gebracht hatte.

Auszüge aus der Kinowerbung:

Als neuester Dekagefilm erscheint dieses herrliche Meeres-Drama. In der Titelrolle entzückt und fesselt Fräul. Lissi Nebuschka, die trotz ihrer Jugend so rasch beliebt gewordene, in ihrer Art einzig dastehende Künstlerin, das Publikum. Sie erleidet bei Genua Schiffbruch und wird auf einem Floss treibend bis nach Holland verschlagen
Castroper Zeitung Nr.11 v. 15.1.1913
Die Krone des Gebotenen bildet jedoch der Weltschlager:„Des Meeres und der Liebe Wellen“, Seedrama in 3 Akten, in der Hauptrolle die rühmlichst bekannte erstklassige Schauspielerin Lissi Nebuschka. Die ganze Handlung ist reich an fesselnden Momenten und waghalsigen Unternehmungen; u. a. wirkt die Explosion eines Schiffes geradezu aufregend. Ein ungeheuer Apparat an Menschen und Material gehört dazu, derartiges zu Stande zu bringen.
Apollo-Theater, Kaiserstraße 111 und Thalia-Lichtspiele am Höfgen, Solingen, in Walder Zeitung Nr.30 v. 5.2.1913

Bemerkung:

Der Film hat keinen Bezug zu Franz Grillparzers gleichnamigem Theaterstück. Vermutlich wurde „Des Meeres und der Liebe Wellen“ im Jahr 1915 unter dem Titel „Tragödie an Bord“ wiederaufgeführt.

VI.Bild: „Maria Sonetta, das Findelkind“ (1913)

Darsteller:

technischer Stab:

Inhalt: (zitiert aus historischen Pressemitteilungen der Dekage)

Als Pensionsmädchen kehrt Maria in die Familie zurück, von ihren Eltern und dem alten Diener aufs herzlichste begrüßt. Sie hat noch keine Kenntnis davon, daß ihr Bruder Curt, als Navigations-Offizier ebenfalls in die Heimat zum Besuch zurückgekehrt ist. Groß ist ihre Freude, als sie denselben unerwartet im Wohnzimmer antrifft. Es ist wirkliche Geschwisterliebe, die Eltern sehen besorgt den Umarmungen zu und beraten, ob es wohl an der Zeit sei, Maria über ihre Herkunft aufzuklären, die gar nicht die Schwester Curts ist. Maria geht in ein Kloster, das sie aber verläßt, als Curt ihr ihre Herkunft enthüllt. Sie will sich aus dieser Welt der Enttäuschungen in eine bessere hinüberretten, wird aber hieran von Curt gehindert, dem sie sich nun in schrankenloser Liebe hingibt, bis er durch dienstliche Abberufung an seine Pflicht als Seemann erinnert wird. Bis zu seiner Rückkehr vergehen drei Jahre und dann bringt er seinen Eltern eine Schwiegertochter mit. Als Maria das erfährt, handelt sie nach dem Sinnspruch, der ihr einst im Kloster mit auf den Weg gegeben: „Ehrlich sterbe, wer nicht mehr leben kann in Ehre!“

Auszüge aus der Kinowerbung:

Heute Premiere des 5. Monopol-Films der Lissi Nebuschka-Serie für 1912-13. Erstaufführungsrecht der gesamten Nebuschka- und Nielsen-Films: Nur Lichtspielhaus! Mimisches Drama in 3 Abteilungen. In der Hauptrolle: Lissi Nebuschka. Die in so kurzer Zeit beliebt gewordene Kino-Darstellerin Maria Sonetta ist ein rührender Hymnus der Liebe zweier junger Seelen, unter Italiens Sonne erglüht. Lissi Nebuschka hat in der Verkörperung d. Titelpartie ihre bewundernswerte Mimik einer dankbaren Aufgabe gewidmet. Reizvolle Szenerien wirken anregend und belebend und geben diesem Film ein fremdländisches Kolorit. Ergreifendes Lebensbild.
Lichtspielhaus, Brückenstr. 6, Hörde in: Hörder Volksblatt Nr. 108 v. 19.4.1913
Von Dienstag bis Freitag. Maria Sonetta das Findelkind. Mimisches Drama in 3 Akten mit Frl. Lissi Nebuschka, Kaiserl.-russ. Hofschauspielerin, in der Hauptrolle. Dieses ist das schönste und ergreifendste Nebuschka-Bild, welches bisher erschienen ist. Erstvorführungsrecht für Mülheim am Rhein.
Thalia-Kinema, Buchheimerstrasse 70, Köln-Mülheim in: Mülheimer Volkszeitung Nr.144 29.3.1913

VII.Bild: „Verfehlte Jugend“ (1913)

Zeitungsannonce mit Bild
Kinowerbung für „Verfehlte Jugend“ für Lichtspielhaus, Brückenstr.6, Hörde in: Hörder Volksblatt Nr.170 v. 21.6.1913
Quelle:www.zeitpunkt.nrw

Alternativ-Titel: „Das Kind der Landstraße“ oder Die Straßentänzerin“

Drama in 3 Akten

Darsteller:

technischer Stab:

Inhalt: (zitiert aus historischen Pressemitteilungen der Dekage)

Hilda ist ein Kind der Landstraße. Als Straßentänzerin muß sie sich in ihrem Heimatorte Castellamere [Castellammare?] an der Seite ihres dem Trunke ergebenen Vaters ihren Unterhalt verdienen u. s. w.

Auszüge aus der Kinowerbung:

Achtung! Aufgepaßt! Ab heute der letzte Lissi Nebuschka-Schlager d. Jahres, 3 Akte 1 Stunde Spielzeit. Das Stück spielt in Neapel, Sorrent, Pompeii und auf Capri und ist an Ort und Stelle aufgenommen. Die Handlung ist sehr abwechslungsreich und spannend u. erregt besonders die waghalsige Flucht Lissi Nebuschkas aus dem Centralgefängnis von Neapel, bei der circa 1500 Personen zugegen waren, gewaltiges Aufsehen. Wir erwarben für diesen Film Alleinaufführungsrecht für Solingen.
Palast- Theater Solingen, Kaiserstrasse 108 in: Walder Zeitung Nr.122 v.28.5.1913
Monopol-Schlager! Drama in 3 Abteilungen von Chr. Mülleneisen sen. In der Hauptrolle: Lissi Nebuschka, Kaiserl. russ. Hofschauspielerin. Die Handlung spielt in Neapel, Sorrent und auf Capri. Natur und künstlerische Leistung sind hierbei voll zu ihrem Recht gekommen und bedeutet dieses Drama ein weiters Ruhmesblatt dieser erst 20jährigen bedeutend. Künstlerin.
Union-Theater Kohlenkamp, Köln-Mülheim in: Mülheimer Zeitung Nr.40 v. 19.4.1913

Bemerkung:

Besonderes Feature: Die erste und bisher einzige Originalaufnahme einer Beerdigung nach seemännischem Brauch.

Nebuschka-Serie 1913

I.Bild: „Aus schwerer Zeit“ (1913)

Grosses Kriegsschauspiel in 3 Akten

Darsteller:

technischer Stab:

Inhalt: (zitiert aus historischen Pressemitteilungen der Dekage)

Dreiaktiges Kriegsdrama aus dem Jahre 1813/14, in dem die junge Tragödin Lissi Nebuschka die Hauptrolle spielt. Ein französischer Comte, seiner Güter durch Napoleon beraubt, durchzieht mit seiner Tochter bettelnd Deutschland. Als er erschöpft zusammenbricht, finden beide bei einem Bauern Aufnahme, dessen Sohn sich alsbald in die muntere Französin verliebt. Aber bald wird er zu den Reserven eingezogen und fällt als Gefangener verwundet in Feindeshand. Nun macht sich die kleine Französin auf, um ihren Geliebten aus der Gewalt ihrer Landsleute zu befreien, was ihr auch mit List gelingt. Auf der Flucht werden aber beide wieder gefangen und so erfüllt sich das Schicksal der Liebenden: er wird erschossen und sie gibt sich selbst den Tod, nachdem sie sich an dem Vernichter ihres Glückes gerächt hatte.

Auszüge aus der Kinowerbung:

Grosses Kriegsschauspiel in 3 Akten. In der Hauptrolle: Lissi Nebuschka. In diesem Drama, welches ab heute als erster Film der neuen Serie erscheint, hat Lissi Nebuschka bewiesen, wie Recht ihre Freunde hatten, welche ihr eine grosse Zukunft voraussagten. Man muss ‚Aus schwerer Zeit‘ gesehen haben, um sich ein Urteil darüber bilden zu können, welch´ eine Fülle von Dramatik und Mimik sich mit ausserordentlich entwickelter Darstellungskraft in Lissi Nebuschka vereinen.
General-Anzeiger für Dortmund und die Provinz Westfalen Nr.258 v.19.09.1913
Der erste Film der Lissi Nebuschka-Serie: Eine überaus spannende, hochinteressante Kriegstragödie in 3 Akten aus den großen Befreiungskriegen 1813 mit der jugendlichen Schauspielerin Lissi Nebuschka in der Hauptrolle.
Monopol, in Ohligser Anzeiger Nr.16 v. 20.01.1914

II.Bild: „Das Märchen vom Glück“ (1913)

Alternativ-Titel: „Die Tragödie am Badersee“

Drama in 3 Akten

Darsteller:

technischer Stab:

Inhalt: (zitiert aus historischen Pressemitteilungen der Dekage)

Der Sonne erster Morgenkuß beseelt das goldne Ährenfeld mit bräutlichem Glück, und unter ihren sanften Strahlen jauchzt Annerl, die junge Bauernmagd, in seligster Freude. Die Schnitter singen lustige Lieder und binden Garben; nahe plätschert der Badersee hinter gewaltigen Bergabhängen; der azurblaue Himmel überdacht alles...man glaubt sich hier in die Gefilde des einstigen Paradieses versetzt! Bunte Schmetterlinge flattern, Libellen schwirren durch die Luft; der Duft von farbenprächtigen Blumen berauscht die Sinne und das Glück, das große lachende Glück scheint hier – fern von der Welt – seine Heimstätte gefunden zu haben. Und wenn der Tag seine Lider schließt, den roten Feuerball fern am Horizont, in die kristallnen Fluten des Sees versenkt, geleitet der Holzschnitzer und Kuhhirt Seppl sein geliebtes Annerl in den Kahn und ungezählte Küsse harmonisieren das schöne Lied vom Sonnenuntergang. Daheim, im traulichen Kämmerlein sitzt Annerls betagte Mutter geschäftig am Spinnrad und Haspel und lautes Glück erfüllt die Stube, wenn ihr die beiden Liebenden den Abendgruß entbieten. In diesen Gefilden lernt der reiche und kunstsinnige Baron von der Heyden, welcher sich hier mit Malstudien befaßt unser Annerl kennen. Er faßt den Plan das „Sonnenkind“ zu malen und veranlaßt Annerl, die er zuvor während ihrer Morgentoilette im See skizziert hat, ihm auf einem Felsvorsprung im See Modell zu stehen. Mit einer Handvoll Goldstücken, die er dem naiven Kinde schenkt, kürzt er die Verhandlungen ab, und Annerl reicht ihm lustig lachend, ihre Hand, als Zeichen des Einverständnisses. - „Mutterl, wir sind jetzt reich! Da schau her, so ein Haufen Gold...wenn der Seppl das sieht, der wird a Freud' haben...!“ In diesem Augenblick tritt Seppl in die Stube. Er sieht das gleißende Gold auf dem Tisch. Sein fragender Blick veranlaßt die beiden zur Erklärung und wütend fegt er die Münzen vom Tisch: „An diesem Geld ist kein Glück!“ - - Er stößt sein untröstliches Annerl wild von sich: „So....jetzt ist es entgültig aus!“ Nun setzt im Film der tragische Lebenslauf der schönen Annerle ein. Wehe, wenn es einer Lebens-Schwester ähnlich ergeht wie der armen Bauern-Magd. Der Traum des Glückes war auch kurz, mit dem Tode bezahlte das einst blühend schöne Mädchen die köstlichen Minuten der Liebe. Der Verfasser dieses Dramas hat die Volksseele studiert, tief aufatmend verläßt der Besucher eine Szene nach der andern, um tief erschüttert eine schon oft an uns vorübergezogene lebenswahre Tragödie auf der weißen Wand gesehen zu haben.

Auszüge aus der Kinowerbung:

Morgen Samstag nachmittag 3 Uhr zum ersten Mal der zweite Film aus unserer Lissi Nebuschka-Serie ‚Die Tragödie am Badersee oder Das Märchen vom Glück‘. Ergreifende Tragödie in 3 Akten. Lissi Nebuschka (Annerl) spielt in diesem Film, der in bezug auf Photographie das Beste, auf landschaftliche Reize das Schönste ist, was wir in dieser Saison zu sehen bekamen, so natürlich, so ergreifend, so lebenswahr und märchenhaft, so herrlich, so schön, dass es selbst dem Dichter an Worten mangelt, dies auch nur annähernd fasslich anzudeuten. Mann muss diesen Film gesehen haben!... und noch so viele Jahre nachher wird die Erinnerung an dieses Märchendrama die Herzen höher schlagen lassen!
General-Anzeiger für Dortmund und die Provinz Westfalen Nr.278 v. 09.10.1913
Neuheiten für Herbst u. Winter, Spielplan vom 18. bis 20. Oktober 1913: Monopol! Alleiniges Erstaufführungsrecht nur Apollo-Lichtspiele! Das Märchen vom Glück, ergreifende Tragödie aus dem Schwarzwald in 3 Akten. In der Hauptrolle (Annerl) die berühmte Kaiserl.-russische Hofschauspielerin Frl. Lissi Nebuschka.
Mülheimer Zeitung v.18.10.1913

III.Bild: „Winterflirt“ (1913)

Zeitungsannonce mit Bild
Kinowerbung für Winterflirt für Müller´s Lichtspieltheater, Neustr.5, Mayen in: Mayener Volkszeitung v. 10.07.1915
Quelle:www.zeitpunkt.nrw

Lustspiel in 3 Akten

Alternativer Titel:„Endlich allein“

Darsteller:

technischer Stab:

Auszüge aus der Kinowerbung:

Hervorragendes Lustspiel in 3 Akten, in der Hauptrolle Lissi Nebuschka in Männerkleidern.
Monopol, in Ohligser Anzeiger 1914
Herrliche Landschaftsszenen von dem Wintersportplatz Garmisch-Partenkirchen, das deutsche St.Moritz
Neues Tonbild Theater, Niedernstr. 12 in: Bielefelder General-Anzeiger Nr.86 v. 14.04.1914

Bemerkung:Lissi Nebuschka hatte eine Nebenrolle in einem anderen Film mit dem Titel „Endlich allein“.

IV.Bild: „Der Tod in den Bergen“ (1913)

Drama in 3 Akten

Darsteller:

Auszüge aus der Kinowerbung:

Neben dem ständigen und gefährlichen Kampf mit Wilderern sehen wir, wie sich einer der gefährlichsten Wilddiebe in die Tochter des Försters verliebt und durch eine Heldentat bei einer Überschwemmung auch ihr Herz gewinnt. Wunderbare Handlung und äußerst spannende Szenerien.
Walder Zeitung Nr.168 v.21.07.1914
Großes Gebirgsdrama zwischen Förstertochter und Wilderern in 3 Akten mit Fräulein Lissi Nebuschka Kaiserl. russische Hofschauspielerin in der Hauptrolle
Mülheimer Volkszeitung Nr.166 v.07.04.1914

Bemerkung:Mülleneisen hat hier wohl das zugkräftige Sujet aus Wildkatz und Macht des Goldes wieder aufgegriffen und variiert

V.Bild: „Hexenzauber“ (1913)

Lustspiel in 3 Akten

Darsteller:

Auszüge aus der Kinowerbung:

Zeitungsannonce mit Bild
Nebuschka als Zirkus-Zauberin Anja aka „Die Hexe“ Kinowerbung mit Klischee-Druck (einer Filmszene) für „Neues Tonbild Theater“, Niedernstr. 12 in Bielefeld 1914
Quelle:www.zeitpunkt.nrw

Die Suzanne Grandais-Serie von 1913/14

Szenarist und Drehbuchautor der Serie ist R. d'Auchy, Regisseur Marcel Robert. Vermutlich wurde in französischen Filmstudios mit deren technischen Stab gedreht.

I.Bild: „So ist das Leben“

Drama in 3 Akten

Darsteller:

Inhalt: (zitiert aus historischen Pressemitteilungen der Dekage)

Die Liebe ist das Leben des Weibes. Sie beherrscht Denken und Trachten, regiert Tun und Handeln. Auch Juana Canti, die lebenslustige vielbegehrte Sängerin war eine Meisterin der Liebe. Sie arrangierte in ihrem kosigen Neste rauschende Feste voll Glanz und Schönheit. Indessen wurde ihre Tochter Suzanne in einem frommen Pensionat erzogen und reifte dort zu einer entzückenden Jungfrau heran, bis sie, der klösterlichen Weltabgeschiedenheit müde, sich darnach sehnte, hinauszutreten in das wildbewegte Leben, von dem sie bisher nur in den verbotenen, wahnsinnig interessanten Romanen gelesen. Suzanne sehnte sich nach dem Leben, ohne es zu kennen, und eines Tages überraschte sie ihre Mutter Juana Canti durch die Botschaft vom glücklich bestandenen Examen und der gleichzeitigen Bitte um Erlösung von dem Klosterdasein. Für Juana Canti war es ein schwerer Entschluß, ihren Liebling Suzanne aus der Pension heim zu holen. Noch galt Juana als die ewig junge Weltdame. Jetzt würde Suzanne ein Gradmesser sein dafür, daß die große Sängerin bereits die dreißig überschritten. Suzanne aber erlebte in den Gesellschaftskreisen ihrer Mutter herbe Enttäuschungen; überall begegnet sie dem leichten frivolen Ton der feinen Lebewelt, und als sie sich auch in ihrer Liebe zu dem einzigen ihr sympathischen Sportsmann Robert de Naral enttäucht sieht, da glaubt sie das Leben, das ihr solch herbe Enttäuschungen gebracht, nicht mehr ertragen zu können. Gänzlich unverstanden von den Menschen, hat sie nur den einen Wunsch, zu sterben. Beflügelten Schrittes eilt sie zum Meer. Schon netzt das Wasser ihre Füße, als Robert die Lebensmüde aus der Gefahr rettet. Jetzt hat er Suzanne verstanden und bemüht sich, sein Unrecht zu sühnen. Heraus aus dieser Umgebung, in die sie nicht paßt, nimmt er sie und führt sie Kreisen zu, die ihren reinen Empfindungen näher stehen. Bald fliegen sie mit dem Hydroplan in ferne Gegenden – dem Glück entgegen.

Auszüge aus der Kinowerbung:

Daß dieser technisch geradezu hervorragende Film von einer deutschen Filmgesellschaft in Köln aufgenommen ist, wird allseitig freudig begrüßt werden. Er steht den bisher als mustergültig geltenden Erzeugnissen der Pathee freres in Paris durchaus nicht nach. In Pariser Salons, einem stillen Pensionat, auf dem Flugplatz, an der Riviera, in Monte Carlo spielt die Handlung. In wunderbar anschaulichen, charakteristischen Zügen wird das Lebensschicksal von Suzanne, der Tochter der berühmten Sängerin Juana Canti geschildert, die sittenstreng in einem vornehmen Pensionat erzogen, plötzlich in die Umwelt versetzt wird, in der ihre Mutter lebt. Die laxen Moralanschauungen der Lebemänner, die ihrer Mutter Freunde sind, kann Suzanne nicht verstehen, sie fühlt sich dagegen zu einem Mann hingezogen, der als Flieger sich Pionierdiensten für die Menschheit weiht. Nach manchen Irrungen und Wirrungen entführt er Suzanne auch auf seinem Flugzeug der schwülen Treibhaus-Atmosphäre ihrer Umgebung, um sie zu seiner Gattin zu machen, fern von der Umwelt ihrer Mutter und der Welt, in der man sich nur amüsiert. Die Hauptrolle in diesem Film wird von Suzanne Grandais so vollendet dargestellt, daß man sich am Schluß dieser Filmvorführung selbst über den starken Beifall des zahlreich erschienenen Publikums nicht wundert: Ihr Spiel ist nämlich „Kunst“. Daß die Wiedergabe des „Szenischen“ vollendet ist, braucht wohl nicht erst betont zu werden. Hierin ist die Kinematographie ja unübertreffliche Meisterin. Die Bahnfahrt an der Rivieraküste, der Flugplatz bei Paris, die Ankunft des Wasserflugzeuges in Monte Carlo vom Meere her, sowie der Liebenden Flucht im Flugzeug sind wunderbare Kinoaufnahmen.

Nachgedreht bzw. mit französischen Zwischentiteln versehen als „Chacun sa destinée“4.

Aushangkarten
Kinowerbung für „Liebesintriguen“ im General-Anzeiger für Dortmund Nr.272 v. 3.Oktober 1913, darunter der „Nebuschka-Schlager“: „Das Märchen vom Glück“
Quelle: www.zeitpunkt.nrw

II.Bild: „Liebesintriguen“

In der Kinowerbung auch: „Liebes-Intriguen“

Komödie in 3 Akten

Darsteller:

Inhalt (zusammengestellt aus historischen Pressemitteilungen der Dekage):
Amüsanter Ausschnitt des Pariser Lebens. Eine junge Frau erwirbt sich die Zuneigung ihres Vormunds

III.Bild: „Zwei arme Reiche“

Drama in 3 Akten

Darsteller:

Inhalt:

nicht bekannt

IV.Bild: „Das Lufttorpedo“

Annonce für Lufttorpedo
Kinowerbung für „Luft-Torpedo“ in: Velberter Zeitung Nr.8 v. 10.1.1914
Quelle: www.zeitpunkt.nrw

Sensations-Schauspiel in 3 Akten

Darsteller:

Inhalt:

Spionage-Drama. Grandais spielt die Tochter eines Wissenschaftlers

Auszüge aus der Kinowerbung:

Mlle. Suzanne Grandais, die erste Pariser Filmkünstlerin, in der Hauptrolle unseres Monopolfilms Luft-Torpedo. Auch ein Sensations-Schauspiel kann Kunst bieten und sich freihalten von jeder unnatürlichen Effekthascherei und blutrünstigen Handlung. Es muß allerdings dann eine logische und spannende Handlung aufweisen und in den Mittelpunkt eine Figur wie die der Oberstentochter Suzy Crawfords stellen, die von der wahren Kunst der Susanne Grandais zu einer Heldin gestempelt wird, die Ehre und Glück ihrer Familie, welche von einem abenteuerlichen Schuft in den Staub getreten waren, rächt. Sie opfert den Bräutigam, um den Bruder zu retten und tritt dem Verführer des Bruders kühn entgegen. Das ist wieder ein echter Grandaisfilm, nervenspannend im Aufbau, fesselnd im Spiel und dramatisch in der lebenswahren Gestaltung eines Familienschicksals. - Dieser Film, von ersten Berliner Theatern gespielt, fand ungeheuren Beifall und wurde wiederholt prolongiert.
Kinowerbung Central-Theater, Siegen in: Das Volk Nr. 47 v. 25.2.1914.
Quelle:www.zeitpunkt.nrw

V.Bild: „Zu Spät“

Annonce für Zu Spät
Kinowerbung für „Zu Spät“ im General-Anzeiger für Dortmund Nr.272 v. 3.Oktober 1914,
Quelle: www.zeitpunkt.nrw

Drama einer treuen Liebe/ einer Fürstenliebe in 3 Akten

Inhalt:
nicht bekannt

VI.Bild: „Liebe kennt kein Hindernis“

Lustspiel in 3 Akten

Darsteller:

Inhalt: rekonstruiert aus Personenliste in Zeitungsannonce5 und Angaben der German Early Cinema Database6

Der noch allzu rüstige(verwitwete) Graf von Funkenherz leistet sich im fortgeschrittenen Alter noch eine Freundin (die blonde Lissy) und trägt sich sogar mit Heiratsabsichten. Damit gefährdet er das Lebensglück seiner Tochter Susanne, da diese ihren Anbeter, dann Herzenserwählten und zu guter letzt Verlobten Alphons nur unter der Bedingung heiraten kann, daß ihr Vater seine Heiratspläne aufgibt.

„Ketten der Vergangenheit“, 1914

Familiendrama in 4 Akten

Darsteller:

Inhalt:folgt

Quellen:
1 https://earlycinema.dch.phil-fak.uni-koeln.de
2 https://de.wikipedia.org/wiki/Hubert_Moest
3 https://de.wikipedia.org/wiki/Endlich_allein
4 http://cinema.encyclopedie.films.bifi.fr/index.php?pk=118110
5 Kinowerbung für eine Aufführung in den Bonner Lichtspielen u. Metropol Theater im General-Anzeiger für Bonn u. Umgegend Nr.8530 v. 24.Januar 1914
6 https://earlycinema.dch.phil-fak.uni-koeln.de/films/view/34467

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