Kabinenfenster
ZurückDie sogenannten Kabinenfenster (Fenster von der Vorführkabine in den Zuschauersaal) dienen der Projektion und der Beobachtung des Bildes auf der Leinwand durch den Vorführenden. Kabinenfenster, die als Projektionsöffnungen genutzt werden, sind mit teuerem, parallaxenfreiem Glas ausgestattet. Daneben gibt es die Schauöffnungen, meist auch in Form der Kabinenfenster. Diese haben einen preiswerteren Normalglas-Einsatz und dienen dem Vorführer zur Überwachung des Bildes auf der Leinwand.
Die hier vorgestellten klassischen Kabinenfenster verfügten über sogenannte Fallklappen. Diese wurden vor der Vorführung bis zu den oberhalb angebrachten, mit Gleichstrom betriebenen, Magneten angehoben und dort festgehalten. Im Brandfall wurde der Gleichstrom durch den Abbrand-Schalter unterbrochen und die Fallklappen verschlossen die Fenster.
Auf dem nächsten Bild ist deutlich zu erkennen, daß die beiden blauen Selen-Gleichrichtersäulen der Firma Siemens einige Plattenschlüsse hatten. Diese führten offensichtlich zu einem Kurzschluß, der die 1,25A Sicherung durchbrennenn ließ. Leider kam jemand auf die dumme Idee, eine 10A Sicherung einzusetzen. Dadurch wurde dann auch noch der 220V Spartransformator zerstört. (Dazu kommen in Kürze noch weitere Erläuterungen.)
Das Überdruckfenster funktionierte in entgegengesetzter Weise. Es mußte sich durch einen Luftstoß, wie er z. B. durch eine explosionsartige Entzündung von Nitrofilm ausgelöst werden konnte, nach außen öffnen, um für sofortigen Luftaustausch zu sorgen. Das Überdruckfenster sollte aus gewöhnlichem Fensterglas bestehen und durfte nicht verriegelbar, jedoch zum Schutz vor Einbruch vergittert sein.
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